Mit IoT, KI und Blockchain zur autonomen Lieferkette

Technologien rund um autonomes Fahren und Connected Car gehören zu den am schnellsten wachsenden Bereichen in der Automobilbranche. In Folge dessen gewinnt auch die autonome Lieferkette an Bedeutung. Zahlreiche disruptive Technologien rund um Künstliche Intelligenz (KI), Internet der Dinge (IoT), Wearables, Drohnen und Blockchain spielen beim Thema Supply Chain 4.0 eine entscheidene Rolle. Mit ihrer Hilfe kann das bisher noch nicht genutzte Potenzial in diesem Feld erschlossen und voll ausgeschöpft werden.

Bild: Open Text Software GmbH

Viele Anbieter und Analysten haben den Einsatz dieser „neueren“ Technologien als Einzellösungen in der Lieferkette bereits untersucht und auch Mehrwerte für ihre jeweiligen Kunden liefern können. Doch das größte Potenzial liegt darin, die verschiedenen Bereiche und Technologien zu verknüpfen – also sowohl Künstliche Intelligenz, IoT-Sensorik und -Analyse als auch Blockchain miteinander zu kombinieren. Eine weitgehend autonome Supply Chain entwickelt sich erst, wenn die Erfassung von Daten via IoT-Sensorik mit der Distributed-Ledger-Technologie (Technik der verteilten Buchführung) der Blockchain verbunden wird. Durch die Integration von Machine Learning werden solche Plattform intelligenter, vernetzter und zuverlässiger in ihrer Funktionsweise. Die meisten Unternehmen nutzen bereits alle drei Technologien losgelöst voneinander. Um den Return on Investment (ROI) bei der digitalen Transformation der Supply Chain zu maximieren, ist es allerdings wichtig, über die richtige Grundlage dafür zu verfügen: digital aufbereitete Daten. Denn so attraktiv diese Technologien auch erscheinen – findet kein elektronischer Informationsaustausch mit dem externen Unternehmensnetzwerk der Lieferkette statt, lässt sich ein schneller ROI kaum erreichen.

Grundvoraussetzung: Digitales Business Ökosystem

Oft ist es für Unternehmen mühsam, sicherzustellen, dass die relevanten Geschäftspartner Informationen im notwendigen Umfang elektronisch austauschen können. Eine Lösung wäre es, alle Handelspartner, unabhängig von ihrer Größe oder technischen Leistungsfähigkeit, an das gleiche Geschäftsnetzwerk anzuschließen. Das trägt dazu bei, dass B2B-Transaktionen nahtlos ausgetauscht werden. Was noch wichtiger ist: Diese Informationen stehen nachgelagerten Analyse- oder KI-Plattformen zur Verfügung. Der Aufbau des digitalen Backbones, also des elektronisch vernetzten Ökosystems, sollte deshalb bei jedem digitalen Transformationsprojekt Priorität haben. Natürlich bedarf es hier gehobenen Sicherheitsanforderungen und -konzepten die den jeweiligen Bedürfnissen der teilnehmenden Unternehmen gerecht werden.

IoT: Sensordaten entlang der gesamten Produktions- und Lieferkette erfassen und nutzen

Ebenfalls auf der Transformationsagenda eines Unternehmens sollte die Erstellung einer digitalen Darstellung (eines digitalen Zwillings) der Produktionsanlagen stehen. Mit dieser Technologie lassen sich digitale Abbilder des Produkts und/oder der Produktionslinie anfertigen, und für Analysezwecke verwenden. IoT-Sensorinformationen, die in die Fertigungslinie oder die Produkte integriert sind, können genutzt werden, um nicht nur den Standort einer Sendung überall in der globalen Lieferkette zu identifizieren, sondern auch deren Zustand zu überwachen (z.B. über eine Temperatur- und Feuchtigkeitsmessung). IoT steht auch für die Transformation vieler Lieferkettenprozesse: Von der Erleichterung der Nachschubbestellung über die Verbesserung der Betriebszeit bis zur Verfügbarkeit von verwendeten technischen Anlagen – von der Hebebühnen bis zum Roboter.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Open Text Software GmbH
www.opentext.com

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Fraunhofer IEM
Bild: Fraunhofer IEM
Effiziente Produktionsplanung: KI reduziert Aufwand bei Schulte Kartonagen um 25%

Effiziente Produktionsplanung: KI reduziert Aufwand bei Schulte Kartonagen um 25%

Welcher Liefertermin steht wann an? Wie aufwändig muss die Maschine umgerüstet werden? Ist das benötigte Material bereits geliefert? Um die Reihenfolge verschiedener Kundenaufträge optimal zu planen, müssen Produktionsplaner:innen eine Vielzahl von Faktoren kennen und einschätzen. Bei Schulte Kartonagen hat ab sofort ein intelligenter KI-Assistent alle Faktoren im Blick – und macht Vorschläge für die effiziente Planung der Produktion. Gefördert wurde die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IEM und den Universitäten Paderborn und Bielefeld im it’s OWL-Projekt ARISE.

Bild: schoesslers GmbH
Bild: schoesslers GmbH
appliedAI Institute for Europe launcht kostenlosen KI-Onlinekurs

appliedAI Institute for Europe launcht kostenlosen KI-Onlinekurs

Das gemeinnützige appliedAI Institute for Europe stellt den kostenfreien Online-Kurs ‚AI Essentials‘ zur Verfügung, der es Interessierten ermöglicht, in die Welt der Künstlichen Intelligenz einzusteigen. Konzepte wie maschinelles Lernen und Deep-Learning sowie deren Anwendungsmöglichkeiten und Auswirkungen auf unser Leben und unsere Wirtschaft sind Teile der umfassenden Einführung.

Bild: Trumpf SE + Co. KG
Bild: Trumpf SE + Co. KG
Künstliche Intelligenz macht Fabriken clever

Künstliche Intelligenz macht Fabriken clever

Seit dem Siegeszug des Chatbots ChatGPT ist künstliche Intelligenz in aller Munde. Auch in der industriellen Produktionstechnik kommt KI mit großen Schritten voran. Lernende Maschinen machen die Fertigung effizienter. Wie funktioniert das genau? Das können Interessierte auf der EMO Hannover 2023 vom 18. bis 23. September erfahren. Die Weltleitmesse für Produktionstechnologie wird ihr Fachpublikum unter dem Claim ‚Innovate Manufacturing‘. mit frischen Ideen inspirieren und künstliche Intelligenz spielt dabei ihre Stärken aus.

Bild: Mitsubishi Electric Corporation, Japan
Bild: Mitsubishi Electric Corporation, Japan
KI-gestütztes Analysetool für moderne Produktionslinien

KI-gestütztes Analysetool für moderne Produktionslinien

Das Data-Science-Tool Melsoft MaiLab von Mitsubishi soll Unternehmen bei der Digitalisierung ihrer Fertigung und unterstützen und so deren Produktivität steigern. Die neue Lösung ist eine intuitive, bedienerzentrierte Plattform, die KI nutzt, um Abläufe automatisch zu verbessern. Sei es Abfallvermeidung durch geringere Ausschussmengen, weniger Stillstandszeiten durch vorbeugende Wartung oder Senkung des Energieverbrauchs durch Prozessoptimierung.

Bild: Fraunhofer IGD
Bild: Fraunhofer IGD
Software Arrange beschleunigt Absortierprozesse

Software Arrange beschleunigt Absortierprozesse

In Kombination mit einer Augmented-Reality-Brille bietet eine neue Software des Fraunhofer IGD digitale Unterstützung von Absortiervorgängen. Zusammengehörige Bauteile werden direkt im Sichtfeld der Beschäftigten an der Produktionslinie farblich überlagert. Anwender im Automotive-Bereich können so etwa durch beschleunigte Prozesse und eine minimierte Fehleranfälligkeit Kosten reduzieren.