KIT-Forschungscluster für Industrieprojekte einsetzbar

Bild: Karlsruher Institut für Technologie

Unternehmen bundesweit, insbesondere kleine und mittlere (KMU), haben jetzt die Möglichkeit, das regionale Forschungscluster am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) für Industrieprojekte rund um z.B. Maschinelles Lernen oder künstliche Intelligenz (KI) einzusetzen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert einen neuen Cluster mit modernster GPU-Technologie, der über das von ihm unterstützte Smart Data Innovation Lab (SDIL) auch für Unternehmen zugänglich gemacht wird. Darüber hinaus haben die Partner SAP, IBM und Software AG ihre Cloud-Angebote erweitert. „Das Angebot richtet sich insbesondere an KMU, die entweder selbst für ihre Forschung und Entwicklung leistungsfähige Hard- und Software benötigen oder die in Kooperation mit Spitzenforschern durch neue zugeschnittene Algorithmen Datenschätze heben wollen. KI-Experten vom Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz, der Fraunhofer Gesellschaft, dem Forschungszentrum Jülich und das KIT stehen für Projekte bereit“, sagt Prof. Michael Beigl, Lab Leader des SDIL.

Niederschwellige Chancen für Unternehmen

Das Smart Data Innovation Lab bietet einen Datenreinraum, der die technischen, organisatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für kollaborative Forschung und Entwicklung industrieller Datenquellen bietet. Hierfür liefert das SDIL (noch bis 2022 kostenfrei innerhalb sogenannter Mikroprojekte) Infrastruktur wie High Performance Computing oder Software nebst Support, Kontaktvermittlung zu Fachexperten oder Hilfestellung bei standardisierten Vorgehensweisen für die Datenpflege. Speziell KMU haben in diesen Bereichen oft Bedarf. „Das BMBF hat dies erkannt und fördert deshalb noch einmal den Ausbau der Infrastruktur, um insbesondere KMU eine niederschwellige Chance zu geben, von neusten und zukunftsweisenden Technologien und Forschungsergebnissen zu profitieren“, so Beigl.

Vom Transfer in den nachhaltigen Betrieb

Um insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen bestmöglich unterstützen zu können, ist seit kurzem Sicos BW als Experte für KMU-Beratung mit in das Projekt eingebunden. Das Team unterstützt die SDIL-Partner dabei, KMU-gerechte Angebote zu launchen, die eine gute Basis für Förderprojekte sowie auch den produktiven Einsatz bilden. Bereits seit 2014 betreut Sicos BW mit dem Smart Data Solution Center Baden-Württemberg (SDSC-BW) KMU rund um das Thema Smart-Data-Nutzung und bietet ihnen insbesondere eine Potentialanalyse für ihre Daten. „Wir freuen uns, die Erfahrung, die wir bislang eher landes-orientiert gesammelt haben, nun auch bundesweit auf die Unterstützung kleiner und mittelständischer Unternehmen ausdehnen zu können“, sagt Dr. Andreas Wierse, Sicos BW-Geschäftsführer.

How to – der Weg zum eigenen Projekt

Alle Informationen zur Projektbeantragung am SDIL finden interessierte Unternehmen unter www.sdil.de. Bislang wurden vier Smart Data Innovation Challenge-Projektrunden durchgeführt, aus denen bis jetzt schon 24 vom BMBF geförderte Mikroprojekte hervorgingen (Kurzbeschreibungen der bislang durchgeführten Projekte). Der letzte Call ist vorerst im Dezember 2021, eine Weiterführung des Angebots darüber hinaus ist geplant. Im Dezember 2021 wird außerdem eine Informationsveranstaltung rund um die Cluster-Nutzung am KIT stattfinden. Nähere Informationen hierzu gibt es in Kürze auf der SDIL-Website.

Thematik: Newsarchiv
| News
Sicos BW GmbH

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Fraunhofer IEM
Bild: Fraunhofer IEM
Effiziente Produktionsplanung: KI reduziert Aufwand bei Schulte Kartonagen um 25%

Effiziente Produktionsplanung: KI reduziert Aufwand bei Schulte Kartonagen um 25%

Welcher Liefertermin steht wann an? Wie aufwändig muss die Maschine umgerüstet werden? Ist das benötigte Material bereits geliefert? Um die Reihenfolge verschiedener Kundenaufträge optimal zu planen, müssen Produktionsplaner:innen eine Vielzahl von Faktoren kennen und einschätzen. Bei Schulte Kartonagen hat ab sofort ein intelligenter KI-Assistent alle Faktoren im Blick – und macht Vorschläge für die effiziente Planung der Produktion. Gefördert wurde die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IEM und den Universitäten Paderborn und Bielefeld im it’s OWL-Projekt ARISE.

Bild: schoesslers GmbH
Bild: schoesslers GmbH
appliedAI Institute for Europe launcht kostenlosen KI-Onlinekurs

appliedAI Institute for Europe launcht kostenlosen KI-Onlinekurs

Das gemeinnützige appliedAI Institute for Europe stellt den kostenfreien Online-Kurs ‚AI Essentials‘ zur Verfügung, der es Interessierten ermöglicht, in die Welt der Künstlichen Intelligenz einzusteigen. Konzepte wie maschinelles Lernen und Deep-Learning sowie deren Anwendungsmöglichkeiten und Auswirkungen auf unser Leben und unsere Wirtschaft sind Teile der umfassenden Einführung.

Bild: Trumpf SE + Co. KG
Bild: Trumpf SE + Co. KG
Künstliche Intelligenz macht Fabriken clever

Künstliche Intelligenz macht Fabriken clever

Seit dem Siegeszug des Chatbots ChatGPT ist künstliche Intelligenz in aller Munde. Auch in der industriellen Produktionstechnik kommt KI mit großen Schritten voran. Lernende Maschinen machen die Fertigung effizienter. Wie funktioniert das genau? Das können Interessierte auf der EMO Hannover 2023 vom 18. bis 23. September erfahren. Die Weltleitmesse für Produktionstechnologie wird ihr Fachpublikum unter dem Claim ‚Innovate Manufacturing‘. mit frischen Ideen inspirieren und künstliche Intelligenz spielt dabei ihre Stärken aus.

Bild: Mitsubishi Electric Corporation, Japan
Bild: Mitsubishi Electric Corporation, Japan
KI-gestütztes Analysetool für moderne Produktionslinien

KI-gestütztes Analysetool für moderne Produktionslinien

Das Data-Science-Tool Melsoft MaiLab von Mitsubishi soll Unternehmen bei der Digitalisierung ihrer Fertigung und unterstützen und so deren Produktivität steigern. Die neue Lösung ist eine intuitive, bedienerzentrierte Plattform, die KI nutzt, um Abläufe automatisch zu verbessern. Sei es Abfallvermeidung durch geringere Ausschussmengen, weniger Stillstandszeiten durch vorbeugende Wartung oder Senkung des Energieverbrauchs durch Prozessoptimierung.

Bild: Fraunhofer IGD
Bild: Fraunhofer IGD
Software Arrange beschleunigt Absortierprozesse

Software Arrange beschleunigt Absortierprozesse

In Kombination mit einer Augmented-Reality-Brille bietet eine neue Software des Fraunhofer IGD digitale Unterstützung von Absortiervorgängen. Zusammengehörige Bauteile werden direkt im Sichtfeld der Beschäftigten an der Produktionslinie farblich überlagert. Anwender im Automotive-Bereich können so etwa durch beschleunigte Prozesse und eine minimierte Fehleranfälligkeit Kosten reduzieren.