„High-Tech-Strategie kann Forschung und Innovation stärken“

Bild: Salome Roessler/lensandlight / VDMA e.V.

Die Hightech-Strategie 2025 der Bundesregierung weist in die richtige Richtung. Der Schutz von Daten und Knowhow in der Wertschöpfungskette muss aber stärker in den Fokus rücken, Forschung und Innovation brauchen noch mehr europäische Lösungen.

Der Maschinen- und Anlagenbau unterstützt nachdrücklich den Ansatz der Hightech-Strategie 2025, auf verschiedenen politischen Handlungsfeldern die Voraussetzungen für Forschung und Innovation kontinuierlich zu verbessern. „Auch die nächste Bundesregierung sollte hieran anknüpfen“, fordert VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann. Zusätzlichen Handlungsbedarf sieht er vor allem im Bereich der Digitalisierung. So hat die Corona-Pandemie zwar einen Digitalisierungsschub ausgelöst, aber auch gezeigt, dass hierbei in Deutschland erhebliche Defizite bestehen.

Der VDMA hält einen Ausbau der IT-Sicherheitsforschung als Bestandteil der High-Strategie für unabdingbar. Es reicht aber nicht mehr aus, den Fokus dabei auf nationale Lösungen zu richten. „Die Europäische Union muss insgesamt ihre digitale Souveränität erhöhen, damit sich auch der deutsche Wirtschafts- und Produktionsstandort weiterhin im globalen Wettbewerb behaupten kann“, sagt Brodtmann.

Der VDMA teilt die Auffassung der Bundesregierung, dass der Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) eine Schlüsselrolle für Innovationen und damit für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit zukommt. „Das in der Hightech-Strategie beschriebene Ziel, eine KI nach europäischen Wertmaßstäben zu schaffen, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt, darf nicht zu einer Überregulierung für den industriellen KI-Einsatz führen“, mahnt der VDMA-Hauptgeschäftsführer. Dies würde Innovationen noch vor der Marktreife verhindern. Künstliche Intelligenz wie auch andere neue Technologien benötigten einen innovationsfreundlichen Ordnungsrahmen, resümiert er.

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