Produktivere Mitarbeiter durch KI

IFS-Studie Produktivere Mitarbeiter durch KI Die große Mehrheit der im Rahmen einer IFS-Studie befragten Unternehmen plant, in KI-Technologien zu investieren. Davon erhoffen sie sich an erster Stelle produktivitätssteigerungen der Belegschaft. […]

IFS-Studie

Produktivere Mitarbeiter durch KI

Bild: IFS Deutschland GmbH & Co. KG

Die große Mehrheit der im Rahmen einer IFS-Studie befragten Unternehmen plant, in KI-Technologien zu investieren. Davon erhoffen sie sich an erster Stelle produktivitätssteigerungen der Belegschaft.

Branchenübergreifend planen 90 Prozent der Unternehmen, in künstliche Intelligenz (KI) zu investieren. Das geht aus einer Studie hervor, für die die Marktforschungsunternehmen CINT und IEN, im Auftrag des ERP-Anbieters IFS, 600 IT-Entscheider weltweit befragt haben. Den größten Vorteil (60 Prozent) der Technologie sehen die Unternehmen demnach in einer gesteigerten Produktivität ihrer Mitarbeiter. Fast die Hälfte (47 Prozent) der Befragten gab zudem an, KI zu nutzen, um Produkte und Services mit höherem Mehrwert für ihre Kunden anbieten zu können. 18 Prozent wollen bestehende Arbeitskräfte durch KI ersetzen.

Die geplanten Investitionen sollen zu 44 Prozent in die industrielle Automation fließen. Weitere Bereiche, in denen die befragten Unternehmen vermehrt KI einsetzen wollen, sind Customer Relationship Management (CRM) sowie die Bestandsplanung (jeweils 38 Prozent).

29 Prozent rechnen mit kleinerer Belegschaft

Obwohl mehr als 60 Prozent der befragten Unternehmen eine höhere Produktivität der Mitarbeiter erwarten, rechnen nur 29 Prozent damit, dass sich die Belegschaft in ihrer Branche in den nächsten zehn Jahren aufgrund von KI verringern wird. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) erwartet sogar einen Zuwachs an Arbeitsplätzen. Ein Viertel der Befragten (24 Prozent) erwartet keine signifikanten Veränderungen.

Die Befragten Entscheider in Konzernen sehen diesen Aspekt pessimistischer als Befragte in kleinen und mittelständischen Unternehmen. 14 Prozent der Unternehmen mit Umsatz von mehr als 5Mrd.US$ erwarten, dass durch künstliche Intelligenz jeder zehnte Arbeitsplatz in ihrer Branche verschwinden wird. Diese Einschätzung teilen nur vier Prozent der kleinen Unternehmen mit einem Umsatz von 50 bis 100Mio.US$. Ein Grund dafür könnte laut IFS darin liegen, dass Konzerne insgesamt mehr Mitarbeiter haben, die mit internen, administrativen Prozessen beschäftigt sind, die einfach automatisiert werden können.

Mehrheit will Ausbildungsprogramme anpassen

Bei der Frage nach einer gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit KI gab mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Befragten an, dass Ausbildungsprogramme angepasst werden müssen, um Menschen besser auf den Einsatz von KI vorzubereiten. Fast ein Viertel (23 Prozent) geht davon aus, dass durch KI neue Tätigkeitsfelder geschaffen werden und der Verlust von Arbeitsplätzen durch höhere Produktivität so ausgeglichen werde. 15 Prozent erachten eine kürzere Arbeitswoche von 30 Stunden als sinnvoll, um die höhere Produktivität der Mitarbeiter durch KI auszugleichen. Fünf Prozent gaben im Rahmen der Befragung ein Grundeinkommen als Möglichkeit an, mit der die Gesellschaft auf einen möglichen Arbeitsplatzverlust durch KI reagieren sollte.

„Kurzfristig geht es bei KI nicht um den Ersatz von Mitarbeitern, sondern darum, sie zu unterstützen. KI-Technologie kann Menschen mehr und bessere Informationen zur Verfügung stellen, damit sie schnellere und konsistentere Entscheidungen treffen können. Zudem wird KI zunächst vor allem monotone Aufgaben automatisieren. Mitarbeiter können sich dann auf andere wichtige Aufgaben konzentrieren, anstatt ihre wertvolle Arbeitszeit für repetitive Tätigkeiten zu verwenden. Sie haben beispielsweise mehr Zeit, um innovative Ideen zu entwickeln und disruptive Ansätze für ihr Unternehmen und ihre Branche zu finden. Daher wird sich in einigen Bereichen eine höhere Produktivität weniger in den verkauften Stückzahlen als vielmehr in Form von Marktgeschwindigkeit, Designverbesserungen, oder der Möglichkeit, Endkunden eine bessere Technologie schneller zur Verfügung zu stellen, ausdrücken“, sagt Bob De Caux, Vice President of Artificial Intelligence and Robotic Process Automation bei IFS.

Thematik: Zahlenfutter
|
IFS Deutschland GmbH & Co. KG
www.IFSWORLD.com/de

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Fraunhofer IEM
Bild: Fraunhofer IEM
Effiziente Produktionsplanung: KI reduziert Aufwand bei Schulte Kartonagen um 25%

Effiziente Produktionsplanung: KI reduziert Aufwand bei Schulte Kartonagen um 25%

Welcher Liefertermin steht wann an? Wie aufwändig muss die Maschine umgerüstet werden? Ist das benötigte Material bereits geliefert? Um die Reihenfolge verschiedener Kundenaufträge optimal zu planen, müssen Produktionsplaner:innen eine Vielzahl von Faktoren kennen und einschätzen. Bei Schulte Kartonagen hat ab sofort ein intelligenter KI-Assistent alle Faktoren im Blick – und macht Vorschläge für die effiziente Planung der Produktion. Gefördert wurde die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IEM und den Universitäten Paderborn und Bielefeld im it’s OWL-Projekt ARISE.

Bild: schoesslers GmbH
Bild: schoesslers GmbH
appliedAI Institute for Europe launcht kostenlosen KI-Onlinekurs

appliedAI Institute for Europe launcht kostenlosen KI-Onlinekurs

Das gemeinnützige appliedAI Institute for Europe stellt den kostenfreien Online-Kurs ‚AI Essentials‘ zur Verfügung, der es Interessierten ermöglicht, in die Welt der Künstlichen Intelligenz einzusteigen. Konzepte wie maschinelles Lernen und Deep-Learning sowie deren Anwendungsmöglichkeiten und Auswirkungen auf unser Leben und unsere Wirtschaft sind Teile der umfassenden Einführung.

Bild: Trumpf SE + Co. KG
Bild: Trumpf SE + Co. KG
Künstliche Intelligenz macht Fabriken clever

Künstliche Intelligenz macht Fabriken clever

Seit dem Siegeszug des Chatbots ChatGPT ist künstliche Intelligenz in aller Munde. Auch in der industriellen Produktionstechnik kommt KI mit großen Schritten voran. Lernende Maschinen machen die Fertigung effizienter. Wie funktioniert das genau? Das können Interessierte auf der EMO Hannover 2023 vom 18. bis 23. September erfahren. Die Weltleitmesse für Produktionstechnologie wird ihr Fachpublikum unter dem Claim ‚Innovate Manufacturing‘. mit frischen Ideen inspirieren und künstliche Intelligenz spielt dabei ihre Stärken aus.

Bild: Mitsubishi Electric Corporation, Japan
Bild: Mitsubishi Electric Corporation, Japan
KI-gestütztes Analysetool für moderne Produktionslinien

KI-gestütztes Analysetool für moderne Produktionslinien

Das Data-Science-Tool Melsoft MaiLab von Mitsubishi soll Unternehmen bei der Digitalisierung ihrer Fertigung und unterstützen und so deren Produktivität steigern. Die neue Lösung ist eine intuitive, bedienerzentrierte Plattform, die KI nutzt, um Abläufe automatisch zu verbessern. Sei es Abfallvermeidung durch geringere Ausschussmengen, weniger Stillstandszeiten durch vorbeugende Wartung oder Senkung des Energieverbrauchs durch Prozessoptimierung.

Bild: Fraunhofer IGD
Bild: Fraunhofer IGD
Software Arrange beschleunigt Absortierprozesse

Software Arrange beschleunigt Absortierprozesse

In Kombination mit einer Augmented-Reality-Brille bietet eine neue Software des Fraunhofer IGD digitale Unterstützung von Absortiervorgängen. Zusammengehörige Bauteile werden direkt im Sichtfeld der Beschäftigten an der Produktionslinie farblich überlagert. Anwender im Automotive-Bereich können so etwa durch beschleunigte Prozesse und eine minimierte Fehleranfälligkeit Kosten reduzieren.