Mit IoT, KI und Blockchain zur autonomen Lieferkette

Technologien rund um autonomes Fahren und Connected Car gehören zu den am schnellsten wachsenden Bereichen in der Automobilbranche. In Folge dessen gewinnt auch die autonome Lieferkette an Bedeutung. Zahlreiche disruptive Technologien rund um Künstliche Intelligenz (KI), Internet der Dinge (IoT), Wearables, Drohnen und Blockchain spielen beim Thema Supply Chain 4.0 eine entscheidene Rolle. Mit ihrer Hilfe kann das bisher noch nicht genutzte Potenzial in diesem Feld erschlossen und voll ausgeschöpft werden.

KI: IoT-Sensordaten auslesen und analysieren

Ein wichtiges Ziel für viele Unternehmen ist es, Angaben über die Leistung der Lieferkette zu erhalten. Ein solcher Überblick kann beispielsweise dafür genutzt werden, den leistungsfähigsten Handelspartner zu ermitteln oder zu verstehen, wie viele Bestellungen innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens bearbeitet wurden, aber auch für die Prozess- und Produktionsüberwachung. Dadurch können Unternehmen, ihre Abläufe in der Lieferkette optimieren und verbessern. Aber was wäre, wenn Sensorinformationen von IoT-Geräten in eine KI-Plattform eingelesen werden, um die Entscheidungsfindung zu erleichtern? Die Übernahme von IoT-Daten von einem digitalen Zwilling eines physischen Produkts und die Einspeisung in eine KI-Plattform tragen dazu bei, die mögliche Betriebsleistung einer Produktionslinie in der Zukunft besser zu bestimmen. So lassen sich Maschinenausfälle in der Fertigung oder Logistik frühzeitig vorhersagen und durch passende Wartungsintervalle und Nutzungsprofile vermeiden.

Blockchain: Wichtige Daten manipulationssicher aufzeichnen

Mithilfe der Blockchain-Technologie können Unternehmen u.a. die Fertigung und Auslieferung ihrer Produkte gezielt und detailliert nachverfolgen. Blockchain bietet einige einzigartige Funktionen, darunter die Möglichkeit Informationen manipulationssicher aufzuzeichnen – durch die Distribution von Informationen zwischen verschiedenen Partnern. Diese geteilten Angaben können auch sensible Unternehmensdaten, wie B2B-Transaktionsauskünfte und IoT-Sensordaten der Produktion enthalten. Mit Hilfe der Blockchain können Unternehmen beispielsweise revisionssicher nachvollziehen, welche Rohmaterialien in welchem Produkt verbaut worden sind. In Kombination mit anderen disruptiven Technologien zeigt die Blockchain ihr wahres Potenzial und erhöht den Nutzen für die Industrie. Bereits bei mittlerweile etablierten Techniken wie der Cloud, hat es fast zehn Jahre gedauert, bis sie über alle Branchen hinweg akzeptiert wurde. Mit dem Zuspruch für die Blockchain außerhalb des Kryptowährungsmarktes sieht es ganz ähnlich aus, auch wenn es jetzt bereits gute Ansätze für Lösungen auf Basis von Blockchain gibt. Um den Ausbau von Blockchain in der Supply Chain voranzutreiben, werden neue Standards entwickelt, wie Lieferkettenbezogene Informationen innerhalb einer Blockchain-Umgebung archiviert werden sollten. Normungsgremien wie GS1 haben als Dachverband für Industriestandards bereits erste Standards wie den Strichcode ins Leben gerufen. Neue Blockchain-bezogene Normen werden natürlich folgen und damit auch die Einführung von Blockchain-Umgebungen in globalen Lieferketten beschleunigen. Mit einheitlichen Standards ist es Unternehmen möglich, die Blockchain-Technologie in der Lieferkette zu implementieren. Das wird zu mehr Effizienz führen. Eine sichere und transparente Verfolgung von Paketen und Transaktionen wird in Zukunft dann eher die Regel als die Ausnahme sein.

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