Oberflächen wie bei Netflix
Ein weiteres Beispiel für das Zusammenwirken von KI und ERP ist die Personalisierung der Oberflächen. Von Online-Shops wie Amazon und Streamingdiensten wie Netflix sind es die Nutzer inzwischen gewohnt, Angebote zu sehen, die auf ihre Interessen zugeschnitten sind. Ähnliches können sie in ihrer Rolle als Mitarbeiter künftig auch von ihrer Business-Software erwarten. Sie müssen relevante Informationen dann nicht länger mühsam zusammenklicken, sondern bekommen sie idealerweise gleich auf ihrem Startbildschirm präsentiert. Mit definierten Rollen lassen sich die Benutzeroberflächen von ERP-Systemen heute schon so steuern, dass sie jedem Nutzer genau die Inhalte anzeigen, die für seine Nutzergruppe relevant sind – etwa Schlüsselkennzahlen für Geschäftsführer, die Auslastung der Fertigungsstraßen für Produktionsleiter oder der aktuelle Status von Anlagen für Servicetechniker. Mit Machine-Learning-Verfahren werden die Oberflächen künftig aber noch viel stärker personalisierbar sein. Sie werden es ERP-Systemen ermöglichen, aus den Aktionen der einzelnen Nutzer zu lernen, daraus automatisch ihre persönlichen Präferenzen abzuleiten und ihnen dann – genauso wie Amazon oder Netflix – wirklich individuelle Oberflächen auszuspielen.