Internet of Things und künstliche Intelligenz

Digitalisieren im passenden Tempo

Der Digitalisierungsmotor dreht sich immer schneller - auch weil die Corona-Pandemie virtuelle Geschäftsprozesse vorantreibt. Gerade für KMU sind die Hürden auf dem Weg zu digitalem Zwilling, IoT und KI jedoch oft hoch. Der IT-Dienstleister GFT will sie mit seiner Plattform Sphinx Open senken.

Beispiel Energiemanagement

Eine Anwendung, bei der KI-Technologie zum Einsatz kommt, ist das IT-basierte Energiemanagement. Dazu muss eine IoT-Lösung Verbraucher und Erzeuger tracken und beeinflussen können. Bei einem Automobilzulieferer hat GFT dafür beispielsweise die hauseigene IoT-Plattform Sphinx Open Online installiert. Ziel ist es, Lastspitzen zu vermeiden. Die Plattform erhält laufend Daten über Stromerzeugung und -bedarf sowie über die Komponenten des Energiesystems und deren komplexe Rahmenbedingungen. Außerdem werden kontinuierlich historischen Daten, Anwesenheiten der Mitarbeiter, Wetter und das Produktionsprogramm abgeglichen. Daraus ergibt sich dann für jedes Szenario eine Priorisierung der Komponenten, die ab- oder zugeschaltet werden, damit die Lastgrenze nicht überschritten wird. Herzstück der Anwendung ist ein digitaler Zwilling der relevanten Anlagen. Durch die Verknüpfung der aktuellen Daten mit historischen Werten kann das System durch ein KI-gesteuertes Vorhersagemodell autonom auf betriebliche Änderungen, Störungen oder Ausfälle reagieren und hinterlegte Lösungsszenarien anstoßen. Die Regeln werden von Experten hinterlegt und regelmäßig mit den betrieblichen Anforderungen abgeglichen. Das Beispiel zeigt, dass Internet of Things- und KI-Technologie viel Spielraum für Effizienzprojekte bieten und sich daher im industriellen Umfeld durchsetzen dürften. Davon wird auf Sicht gerade der Mittelstand profitieren wollen.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

GFT Smart Technology Solutions GmbH

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Mitsubishi Electric Corporation, Japan
Bild: Mitsubishi Electric Corporation, Japan
KI-gestütztes Analysetool für moderne Produktionslinien

KI-gestütztes Analysetool für moderne Produktionslinien

Das Data-Science-Tool Melsoft MaiLab von Mitsubishi soll Unternehmen bei der Digitalisierung ihrer Fertigung und unterstützen und so deren Produktivität steigern. Die neue Lösung ist eine intuitive, bedienerzentrierte Plattform, die KI nutzt, um Abläufe automatisch zu verbessern. Sei es Abfallvermeidung durch geringere Ausschussmengen, weniger Stillstandszeiten durch vorbeugende Wartung oder Senkung des Energieverbrauchs durch Prozessoptimierung.

Bild: Fraunhofer IGD
Bild: Fraunhofer IGD
Software Arrange beschleunigt Absortierprozesse

Software Arrange beschleunigt Absortierprozesse

In Kombination mit einer Augmented-Reality-Brille bietet eine neue Software des Fraunhofer IGD digitale Unterstützung von Absortiervorgängen. Zusammengehörige Bauteile werden direkt im Sichtfeld der Beschäftigten an der Produktionslinie farblich überlagert. Anwender im Automotive-Bereich können so etwa durch beschleunigte Prozesse und eine minimierte Fehleranfälligkeit Kosten reduzieren.

Bild: Coscom Computer GmbH
Bild: Coscom Computer GmbH
Software-Plattform für KI und maschinelles Lernen

Software-Plattform für KI und maschinelles Lernen

Vermehrt interessieren sich Unternehmen dafür, auf Basis ihrer Fertigungsinformationen Verbesserungspotenziale in der Produktionsplanung und -steuerung zu heben. Maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz (KI) kann aber nur dann wirtschaftlich sinnvoll eingesetzt werden, wenn alle relevanten Daten im Zugriff sind und deren Struktur zu den Anwendungen passen. Das Coscom-ECO-System soll eine Plattformökonomie als Basis für Business Intelligence (BI) bieten.