Wann kommt der superintelligente Mensch?

Edge-Computing und Devices

IoT-Geräte stoßen an die Grenzen der Cloud und schaffen ein neues Cloud-Computing-Paradigma, in dem Cloud- und Edge Computing aufeinandertreffen. Mit von Edge Computing rückt die Rechenleistung stärker an die Datenquelle heran. Nach diesem Paradigma sind Daten nicht gleich Daten. Nur die Daten, die für das Unternehmen wirklich relevant sind, werden in die Cloud gesendet. So werden Kosten reduziert, die mit der Verwaltung und dem Speichern steigender IoT-Datenmengen verbunden sind. Zeitkritische Daten können vom Gerät selbst verarbeitet werden, was eine schnellere Antwortzeit ermöglicht und die Netzwerklatenz deutlich reduziert. Dies ist weitaus effektiver als die reine Cloud-Nutzung. Da die Anzahl an Geräten und die Verarbeitung großer Datenmengen auch weiter steigt, wird Edge Computing die Cloud, die mehr als unterstützende Technologie fungiert, an den Rand drängen. Zusammen können beide Technologien die Infrastruktur bereitstellen, die im weiter wachsenden IoT-Universum erforderlich ist.

Länger leben durch Biotech

Mit Techniken wie der Gentherapie, die Immunzellen modifiziert, um Krankheiten wie HIV, Alzheimer oder Krebs zu bekämpfen, wollen Wissenschaftler unser genetisches Make-Up auffrischen. Ziel ist es, den Altersprozess von Zellen zu verlangsamen oder sogar zu stoppen. Mit dem Fortschritt der Medizin werden Ärzte in der Lage sein, immer mehr genetisch bedingte Krankheiten zu heilen und nicht nur zu behandeln. So wird eine Lebenserwartung von 150 Jahren womöglich bald Realität. Wissenschaftler weltweit arbeiten zudem an der Erstellung eines Zellatlas, der 32,7 Billionen Zellen im menschlichen Körper katalogisiert und jeder Einzelnen eine molekulare Signatur zuordnet. Mit diesem Atlas analysieren Forscher Millionen von Zellen, um Krankheiten besser zu verstehen und zu bekämpfen. Weitere bahnbrechende Fortschritte in der Biotechnologie wird es in der Hirntransplantation geben. Neurowissenschaftler verbinden Echtzeitdaten aus dem Gehirn mit elektrischen Simulatoren am Körper, um eine Art neuronalen Bypass zur Heilung gelähmter Gliedmaßen zu schaffen. Blinden Menschen könnte auf ähnliche Weise mit einem Chip im Auge geholfen werden. Auch das Gedächtnis von Alzheimerpatienten ließe sich so wiederherstellen. Die Nachfrage an Hirnimplantaten dürfte im Laufe des nächsten Jahrzehnts ebenfalls drastisch steigen. Manchmal liegen zukünftige Technologien und Fiktion nahe beieinander. Gesichert ist aber schon heute, dass Unternehmen intelligente Digitaltechnik schneller als je zuvor adaptieren, um Nutzen daraus zu schöpfen. In diesem jahr werden wir dementsprechende Fortschritte auf den Feldern Cloud, Edge-Points, Internetsicherheit und Lieferkette beobachten. Aber wer weiß, was 2018 an weiteren Innovationen bieten wird?

Der Autor Mark Barrenechea ist CEO und CTO bei Opentext.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Open Text Software GmbH
www.opentext.com

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Fraunhofer IEM
Bild: Fraunhofer IEM
Effiziente Produktionsplanung: KI reduziert Aufwand bei Schulte Kartonagen um 25%

Effiziente Produktionsplanung: KI reduziert Aufwand bei Schulte Kartonagen um 25%

Welcher Liefertermin steht wann an? Wie aufwändig muss die Maschine umgerüstet werden? Ist das benötigte Material bereits geliefert? Um die Reihenfolge verschiedener Kundenaufträge optimal zu planen, müssen Produktionsplaner:innen eine Vielzahl von Faktoren kennen und einschätzen. Bei Schulte Kartonagen hat ab sofort ein intelligenter KI-Assistent alle Faktoren im Blick – und macht Vorschläge für die effiziente Planung der Produktion. Gefördert wurde die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IEM und den Universitäten Paderborn und Bielefeld im it’s OWL-Projekt ARISE.

Bild: schoesslers GmbH
Bild: schoesslers GmbH
appliedAI Institute for Europe launcht kostenlosen KI-Onlinekurs

appliedAI Institute for Europe launcht kostenlosen KI-Onlinekurs

Das gemeinnützige appliedAI Institute for Europe stellt den kostenfreien Online-Kurs ‚AI Essentials‘ zur Verfügung, der es Interessierten ermöglicht, in die Welt der Künstlichen Intelligenz einzusteigen. Konzepte wie maschinelles Lernen und Deep-Learning sowie deren Anwendungsmöglichkeiten und Auswirkungen auf unser Leben und unsere Wirtschaft sind Teile der umfassenden Einführung.

Bild: Trumpf SE + Co. KG
Bild: Trumpf SE + Co. KG
Künstliche Intelligenz macht Fabriken clever

Künstliche Intelligenz macht Fabriken clever

Seit dem Siegeszug des Chatbots ChatGPT ist künstliche Intelligenz in aller Munde. Auch in der industriellen Produktionstechnik kommt KI mit großen Schritten voran. Lernende Maschinen machen die Fertigung effizienter. Wie funktioniert das genau? Das können Interessierte auf der EMO Hannover 2023 vom 18. bis 23. September erfahren. Die Weltleitmesse für Produktionstechnologie wird ihr Fachpublikum unter dem Claim ‚Innovate Manufacturing‘. mit frischen Ideen inspirieren und künstliche Intelligenz spielt dabei ihre Stärken aus.

Bild: Mitsubishi Electric Corporation, Japan
Bild: Mitsubishi Electric Corporation, Japan
KI-gestütztes Analysetool für moderne Produktionslinien

KI-gestütztes Analysetool für moderne Produktionslinien

Das Data-Science-Tool Melsoft MaiLab von Mitsubishi soll Unternehmen bei der Digitalisierung ihrer Fertigung und unterstützen und so deren Produktivität steigern. Die neue Lösung ist eine intuitive, bedienerzentrierte Plattform, die KI nutzt, um Abläufe automatisch zu verbessern. Sei es Abfallvermeidung durch geringere Ausschussmengen, weniger Stillstandszeiten durch vorbeugende Wartung oder Senkung des Energieverbrauchs durch Prozessoptimierung.

Bild: Fraunhofer IGD
Bild: Fraunhofer IGD
Software Arrange beschleunigt Absortierprozesse

Software Arrange beschleunigt Absortierprozesse

In Kombination mit einer Augmented-Reality-Brille bietet eine neue Software des Fraunhofer IGD digitale Unterstützung von Absortiervorgängen. Zusammengehörige Bauteile werden direkt im Sichtfeld der Beschäftigten an der Produktionslinie farblich überlagert. Anwender im Automotive-Bereich können so etwa durch beschleunigte Prozesse und eine minimierte Fehleranfälligkeit Kosten reduzieren.