Welche Daten sind zielführend?
Die Daten sind längst da – sie müssen für eine vorausschauende Wartung nur zielgerichtet genutzt und verarbeitet werden. Das betont Wilfried Grote, Director Industry Management – Chemicals and Pharmaceuticals bei Phoenix Contact Electronics. „Wir steuern auf selbstlernende Systeme zu, die den Weg von der präventiven zur prädiktiven Wartung ermöglichen.“ Doch dabei müssten neue Konzepte die Automatisierungspyramide erweitern. „Hier kommt Namur Open Architecture, kurz NOA, ins Spiel“, so Grote weiter. Ohne Einfluss auf den eigentlichen Prozess zu nehmen, werden Daten der smarten Sensoren und Aktoren in einer Art Datendiode ausgelesen und ausgewertet. NOA sieht vor, offene, sichere und skalierbare Systeme in der Prozessindustrie einzusetzen. Eine Herausforderung werde es sein, die enormen, vorhandenen Datenmengen zu reduzieren auf die tatsächlich relevanten, sinnvollen und für den Prozess wertvollen Informationen. „Wir haben genug Daten – die Anforderung lautet, zu erkennen, welche Daten wirklich zielführend sind“, erklärt Grote. Eine offene Steuerungsplattform, wie die PLCnext Technology von Phoenix Contact, soll es ermöglichen, Sensoren auf Basis unterschiedlicher Protokolle parallel zur Prozesssteuerung auszulesen. Diese Daten können dann als Rohdaten, oder vorverarbeitet durch die Steuerung, weiter an eine Cloud gesendet werden. Dort können die erfassten Prozessdaten auf unterschiedliche Art weiterverarbeitet werden. Durch die Offenheit des Systems können auch Apps von Drittanbietern integriert werden.